Aus fehlender Kulturkenntnis entstehende Missverständnisse und durch Übersetzungen verfälschte Aussagen können internationale Geschäftsabschlüsse behindern und Verluste bescheren. Damit behindern mangelnde Sprachkenntnisse das internationale Wachstum von Unternehmen, wie eine aktuelle Studie der “The Economist Intelligence Unit” zeigt.
Gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut The Economist Intelligence Unit hat der Dienstleister EF Education First die Wichtigkeit von Sprachkenntnissen und interkulturellem Know-how im globalen Wettbewerb untersucht. Laut Studie “Competing across Borders” behindern mangelnde Sprachkenntnisse die internationale Expansion von Unternehmen.
In Lateinamerika und Südeuropa sind Sprachbarrieren ein größeres Problem als in anderen Ländern. So sind beispielsweise 38 Prozent der brasilianischen und 40 Prozent der spanischen Führungskräfte der Meinung, dass mangelnde Sprachkenntnisse die internationale Zusammenarbeit signifikant erschweren. »Aufgrund der zunehmenden Vernetzung ist die technische Seite der Kommunikation viel einfacher geworden. Mit Technik allein lassen sich Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede aber nicht überwinden, dazu müssen die Mitarbeiter weiterqualifiziert werden«, sagt Christoph Wilfert, President, EF Corporate Language Learning Solutions. Seiner Einschätzung zufolge müssen Unternehmen, die im globalen Wettbewerb bestehen wollen, mehr Zeit und Ressourcen in den Ausbau der Fremdsprachenkenntnisse stecken.
49 Prozent der Befragten geben an, dass kommunikative Missverständnisse in der Vergangenheit große Geschäftsabschlüsse behindert und zu signifikanten Verlusten geführt haben. 70 Prozent berichten über regelmäßige Verständigungsprobleme mit Geschäftspartnern anderer Länder. Die große Mehrheit der Führungskräfte glaubt, dass die Verbesserung der Kommunikation über Ländergrenzen hinweg das finanzielle Ergebnis ihres Unternehmens verbessern würde: 89 Prozent gehen von einem höheren Gewinn aus, ebenso viele rechnen mit mehr Umsatz. 86 Prozent erwarten einen höheren Marktanteil.
Zunächst überraschend: Der Einfluß von Kultur- und Sprachkenntnissen auf den Geschäftserfolg wird mit 70% der Führungskräfte in Brasilien höher eingeschätzt als z.B. in China:
Quelle: The Economist Intelligence Unit Studie, sponsored by EF Corporate Language Learning Solutions
Die Studie basiert auf der Befragung von 572 Führungskräften der oberen Managementebene von Unternehmen und Institutionen weltweit plus einer Reihe vertiefender Interviews.
Die komplette Studie kann beim Herausgeber heruntergeladen werden:
Eine klare und leicht nachvollziehbare Satistik. Man sollte den Mitarbeitern eine Weiterbildung anbieten und nicht nach ausgebildeteten neuen Mitarbeitern suchen…